Medikament oder Kleinwagen?

Nachdem inzwischen klar ist, dass ich das Enbrel sehr gut vertrage und dass es (was weit wichtiger ist) auch die gewünschte Wirkung entfaltet, ist meine Rheumatologin dazu übergegangen, mir statt vier nun zwölf Einheiten auf einmal zu verschreiben. Eigentlich ist das nicht weiter berichtenswert, allerdings kann ich einfach nicht anders, als kurz zu verdeutlichen, welchen Wert eine solche Großpackung hat.

Ich habe mich mal ein paar Minuten lang hingesetzt und bei mobile.de recherchiert, welcher Wagen ziemlich genau dem Gegenwert des kleinen Kartons entspricht, den ich am Mittwoch aus der Apotheke abgeholt habe. Ganz streng genommen kostet das Medikament noch einen Euro mehr – aber ich will mal nicht kleinlich sein.

Ich weiß nicht – irgendwie finde ich es schon ein Bisschen pervers, mir in drei Monaten den Gegenwert eines durchaus akzeptablen Kleinwagens in die Oberschenkel zu spritzen. Und vermutlich möchte meine Krankenkasse demnächst einen Nachweis darüber haben, dass dies medizinisch wirklich notwendig ist (darauf sind wir vorbereitet – ja, es ist notwendig). Aber ganz ehrlich: Kann irgendwer hier definieren, wie viel Geld ein „normales“ Leben wert ist? Denn ein solches kann ich neuerdings führen. Für mich fühlt sich das ganze ehrlich gesagt ziemlich unbezahlbar an…

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