München

Au weia!

Auf dem Weg zum Supermarkt fiel mir neulich aus dem Augenwinkel heraus ein Ladeneingang auf, der mir bisher verborgen geblieben war, obwohl ich garantiert schon etliche Male daran vorbeigelaufen bin. Es dauerte einen kurzen Moment, ehe mein Hinr die aufgenommene Information verarbeitet hatte, ich abrupt stehen blieb, ein paar Schritte zurück ging und ein Bild davon machte.

Wenn ich (in meinen Augen) besonders schöne Firmennamen hier veröffentliche, dann sollte ich das auch mit grausigen tun. Dieser hier wäre dann wohl ein höchst geeignetes Exemplar für diese Kategorie. Ich frage mich ja, wieviel Alkohol man trinken muss, um auf einen solchen Namen zu kommen und den dann auch am anderen Morgen noch so originell zu finden, dass man ihn auch noch ernsthaft verwendet? Viel geholfen hat die ach so lässige Benennung übrigens nicht, offenbar wurde das Geschäft inzwischen aufgegeben.

Für das Laimer Gefühl. Bitte was?

Nachdem ich ein paar Tage wegen einer fiesen Erkältung ziemlich flach lag, habe ich es sehr genossen, heute, wieder einigermaßen auf den Beinen, bei strahlendem Sonnenschein sehr gemütlich eine Runde Richtung Westpark spazieren zu gehen. Ich hatte die kleine Kamera eingesteckt, vielleicht gäbe es ja das ein oder andere Motiv, das in der strahlenden Vorfrühlingssonne vorteilhaft abgelichtet werden könnte. Ich wurde fündig. Ob allerdings das Kriterium „Vorteilhaft“ erfüllt ist, vermag ich auch etliche Stunden später noch nicht so recht zu beantworten. Nein, ich glaube nicht.

Das Münchner Stadtbild wird derzeit wieder von Wahlplakaten mannigfaltigster Sinnentleertheit geprägt – die Mitte März stattfindende Bürgermeisterwahl wirft ihre Schatten voraus. Einer der hiesigen für die SPD antretenden Kandidaten hat sich tatsächlich den Spruch „für das Laimer Gefühl“ auf seine Plakate drucken lassen. Ja, das nenne ich mal einen wirklich relevanten Programmpunkt. Der wird sicher voll einschlagen.

Sahara für alle!

Wer ein dunkles Auto besitzt, der könnte am heutigen Mittwochmorgen nach etwas Regen ein paar sichtbare Wasserflecken bemerken. Grund dafür könnte dann ausgewaschener Wüstenstaub von der Sahara sein.“ vermeldete vorhin die von mir genutzte Wetter-App auf dem Telefon. Na, das haben die Herrschaften Wetterredakteure aber früh registriert. „Ein paar?“ möchte man ungläubig fragen. Und anmerken, dass man mitnichten ein sonderlich dunkles Auto benötigt um das zu registrieren, selbst auf den hellen ist die Sandschicht wunderbar zu erkennen. Eigentlich ist der angeschwemmte Sand überall zu erkennen.

Ich würde es anders ausdrücken: seit dem gestrigen leichten Niederschlag ist München total eingesaut. Sämtliche Autos sehen aus, als wären sie seit Wochen nur noch auf Schotterpisten gefahren, das hat schon beinahe etwas Belustigendes. Die Waschstraßen-Besitzer reiben sich vermutlich die Hände und ich möchte gar nicht wissen, wieviele Samstagswagenpolierer (von denen gibt es hier ausreichend viele) nunmehr der Verzweiflung nah sind :-)

Ich für meinen Teil habe beschlossen, dass der nächste Regen das vermutlich für umme behebt. Warten wir’s ab.

Auf den Hund gekommen?

„Also jetzt sind irgendwelche münchner Juppies endgültig durchgeknallt“, war mein erster Gedanke, als ich heute Nachmittag folgendes Bild erblickte (und natürlich gleich festhalten musste, auch wenn es qualitativ eher lausig ist).

Gut, ich kann ja verstehen, dass manch einer zu der Einsicht kommen könnte, dass ein Hund wesentlich weniger Arbeit mache als ein Kind. Erheblich nervenschonender sein würde und vor allem die Chance einer eventuell sogar kostenneutralen und vor allem legalen Abgabe an eine andere Person bestünde, sollte man dem Gefährten früher oder später überdrüssig werden.

Aber muss man das Tier dann gleich derart vermenschlichen, dass man es in einen Kinderwagen steckt (wo es übrigens still und brav sitzen blieb und keinerlei Zicken veranstaltete, was wiederum den oben genannten Gedankengang stützt)?

Nuja, langer Gedankengänge profane Auflösung: Den Hund hatte ein Mitarbeiter dort drapiert um die Trinkgeldquote zu erhöhen. Denn drüber war, von meiner Position nicht zu erkennen, ein Schild angebracht: „Streicheln, 50 Cent“. Dem Füllstand des darunter postierten Bechers nach hat das durchaus funktioniert…

Ich wünsch mir was: viele, viele Konzertbesuche

Es ist ja eigentlich eine Sünde: Da wohne ich seit nunmehr eineinhalb Jahren in München und habe es bis dato in genau zwei Konzertveranstaltungen geschafft. Das sind weniger, als ich gemeinhin in Stuttgart besucht habe – und das, obwohl München sowohl vom gebotenem Spektrum als auch von den Locations her ein weit attraktiverer Veranstaltungsort ist. Angeregt durch eine spontane Einladung zu einem Folk-Konzert am Freitag (wird sicher nicht meine bevorzugte Musikrichtung, kann man sich aber durchaus mal anhören), habe ich mir endlich mal die Mühe gemacht, nachzuschauen, welche Musiker oder Bands hier in den kommenden Monaten so aufschlagen werden und deren Darbietungen ich gerne genießen würde. Allein für den laufenden Monat wären das noch zwei.

Ich zähle mal auf…

Samstag. Enhanced.

Gänzlich ungeplant wurde aus einem für gestern anberaumten, zeitlich überschaubaren „magst du zum Frühstücken vorbeikommen (damit du endlich mal den Mann meines Herzens kennenlernen kannst)?“-Besuch bei einer langjährigen Freundin (die dank eben jenes ihr-Herz-Eroberers neuerdings öfter hier in München weilt) ein beinahe tagesfüllendes Programm.

Welch schöne Entwicklung: man speist feudal und ausführlichst, verquatscht sich, muss unbedingt noch die Bilder des letzten Urlaubs überfliegen (ich muss mal nach Neuseeland. Wirklich! Dringendst!), einen kurzen Abriss über die jüngst vergangenen Lebensmonate geben, die neue Digitalkamera im Retro-Look bewundern, in einem zweisamen Moment die Information weitergeben, dass der Traumprinz wirklich als solcher taugt, total (ach was, sogar über alle Maßen) nett ist und nach Möglichkeit nie wieder von der Angel gelassen werden sollte – und stellt plötzlich beinahe schon erschrocken fest, dass es schon ganz schön spät geworden ist.

Alles so schön bunt hier

Anfang der Woche in der Fußgängerzone in München. So froh ich darüber bin, dass der ganze Weihnachtsrummel langsam vorbei ist – nett anzusehen sind solcherlei Dekorationen ja schon. Muss ich zugeben. Leider hatte ich keine vernünftige Kamera zur Hand sondern musste mit der Handykamera vorlieb nehmen, entsprechend verrauscht und unscharf sind die Bilder geworden.

Dem Herrn sei Dank – bald ist’s überstanden

Einmal im Jahr lasse ich mich so lange bequatschen, bis ich dann doch hingehe. Auf den Weihnachtsmarkt. Meiner Meinung nach die klare Nummer 1 an Veranstaltungen, auf die man ohne jeglichen Schmerz verzichten könnte. Noch weit vor der Sozialwahl. Anlass dieses Jahr: gemütliches Weihnachtsessen mit ein paar Kollegen – davor könne man doch noch einen Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt trinken. Na gut, kein Bummeln, kein Schlendern. Nur rumstehen und ein Heißgetränk aufnehmen – das ist im Rahmen meiner Toleranzgrenze. Aber auch nur knapp – denn auch dabei muss man ja die Ellenbogen ausfahren, um nicht dauernd umgerannt zu werden.

Es wird mir immer ein Rätsel bleiben, aus welchem Grund man sich zu tausenden frierend um Holzbuden scharen sollte, aus denen heraus wahlweise nutzloser Tand oder schlechtes Essen bzw. miese Getränke zu maßlos überhöhten Preisen feil geboten werden.

Jetzt neu: Schmerzfrei laufen

Dass es mir durch das neue Medikament gegen den Bechterew innerhalb weniger Tage beinahe unverschämt viel besser ging, habe ich ja schon im einen oder anderen Beitrag ausführlich geschildert. Gnadenlos optimistisch bezüglich der Schmerzfreiheit und der wiedergewonnenen körperlichen Möglichkeiten, habe ich mich am Donnerstag zum ersten mal seit über vier Monaten wieder getraut zu einer Runde Joggen aufzubrechen.

Die letzten Versuche waren frustrierend. In Degerloch konnte ich mich vor Ewigkeiten zwar mal zu einer 7km-Runde aufraffen, nach fünf Kilometern war ich aber komplett hinüber und mir hat vier Tage lang so ziemlich jeder Muskel weh getan. Andere Versuche habe ich nach wenigen Metern abgebrochen, weil die Schmerzen einfach zu stark waren, als dass ich sie hätte ignorieren oder gar entspannt hätte rennen können.

Entsprechend war ich gespannt, ob es wohl funktionieren würde – die Bedingungen waren eher mäßig. Tolles Wetter, aber sehr kalt. Und das war in der Vergangenheit eigentlich immer Gift für meine Rückenmuskulatur.