Zugegeben, es wurde langsam mal Zeit. Aber bis dato war eine „Weihnachtsgans“ bei uns eigentlich nie ein Thema. Früher, bei den Weihnachtsfeiern im Schoß der Großfamilie war aufwendiges Essen geradezu verpönt, zu viele Münder mussten gestopft werden. Und wer will bitteschön drei Tage vor Heilig Abend mit den Vorbereitungen für Essen beginnen? Da taten es auch Pizza, Kartoffelsalat und Saitenwürstchen. Oder Gulaschsuppe im Hektoliterbereich.
Die Feiern im wirklich großen Kreis gehören inzwischen der Vergangenheit an, in den letzten Jahren reduzierte sich die Feierlichkeit meist auf die Familie ohne Verwandtschaft. Die Anzahl der Esser war überschaubarer, dennoch war auch hier „Kochen“ eigentlich nie wirklich angestrebt, Raclette ist doch viel einfacher und schneller – und somit wurde das weihnachtliche Käseverbrennen eine liebgewonnene Tradition.