In Anbetracht der derzeitigen Temperaturen schien es mir aber angebracht, mal eine Ausnahme zu machen, zu verlockend die Aussicht, den ganzen Körper um ein paar Grad abzukühlen. Wobei „heute Abend“ eine spannende Sache war, denn eigentlich machen die Freibäder in München allesamt um 20:00 zu – so etwa der Zeitpunkt, zu dem ich die Temperaturen als „jetzt sind sie fast annehmbar“ einstufe. Aber da kannte ich das Dantebad noch nicht, welches in mehrfacher Hinsicht ein Bisschen speziell ist.
Zum Einen ist es per Definition kein Freibad, sondern ein Hallenbad. Ohne Halle. Es besteht aus drei freiliegenden Schwimmbecken, zwei davon sind als „Freibad“ definiert (und werden um 20:00 geschlossen), das dritte dagegen ist das „Hallenbad“ und kann so länger öffnen. Und obwohl von der Halle eben weit und breit keine Spur ist, wird es auch im Winter betrieben – entsprechend aufgeheizt. Die Erfahrung, wie es sich da dann wohl schwimmt, wenn die Temperaturen unter den Gefrierpunkt sinken muss ich ein paar Monate zurückstellen (auch wenn der Gedanke daran momentan arg verlockend erscheint). Zum Anderen hat es eben jeden Tag bis 23:00 geöffnet, was dem wärmegeschundenen Phi oder eben allen länger Arbeitenden die Möglichkeit gibt, auch am Abend noch ein paar runden zu drehen.
Und ab etwa 21:00 funktioniert das richtig gut. Die ganzen Familien und Jugendlichen sind bis dahin weitgehend wieder daheim, zurück bleiben ein paar Menschen, die in Ruhe die ein oder andere Bahn schwimmen wollen. Es ist schon ein nettes Erlebnis, sich abends um neun bei angezeigten 33 Grad Lufttemperatur in die Fluten zu stürzen. Das werde ich in Zukunft sicher öfter machen – schwimmen statt joggen ist bei diesem Klima sicher eine gute Alternative…