Das könnte daran liegen, dass es hier jede Menge Radwege gibt. Manche führen zwar relativ unromantisch direkt an mehrspurigen Einfallstraßen entlang – aber im Gegensatz zu meiner bisherigen Heimatstadt sind sie wenigstens vorhanden. Und werden in aller Regel auch als solche respektiert. Auch die Autofahrer scheinen sich weitgehend damit arrangiert zu haben, dass das radelnde Volk zahlreich vertreten ist. Man schaut erst nach Radlern, ehe man abbiegt. Alles Erfahrungen, die ich in Stuttgart nicht unbedingt machen durfte.
Nun sollte man zugeben, dass München keine radlerische Herausforderung ist, denn noch flacher geht es eigentlich kaum. Kombiniert man das mit permanent verstopften Straßen, liegt der Griff zum Rad sehr nah. De facto brauchte ich letzte Woche für die Fahrt vom Büro zum Hotel mit dem Auto genau so lange, wie mit dem Rad. Selbiges habe ich seit letzter Woche in München geparkt, da es dort wesentlich mehr Nutzen für mich hat als hier. Und dank eines Kurzbesuchs beim nächstbesten Fahrradhändler, sind auch Schaltung und Bremsen wieder wunderbar eingestellt – so macht das richtig Spaß.
Sicherlich hängt es ein Bisschen davon ab, welche Entfernungen man zurücklegen muss und vermutlich ist die Sache mit den Rädern in der Innenstadt nicht ganz so einfach wie in den äußeren Bezirken – aber genau in denen werde ich mich ja weitgehend bewegen. Ich wäre vermutlich doof, wenn ich in die drei Kilometer von meiner Wohnung zum Büro mit dem Auto zurücklegen würde (was ich auch nicht vorhabe). Dementsprechend wird mein Fahrrad wohl in Zukunft wesentlich mehr auf der Straße bewegt als hier. Ich freu mich drauf…