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Na toll. Leistenbruch

Was ich schon seit einigen Wochen befürchte, hat sich heute bestätigt: Ich hab mir irgendwie nen Leistenbruch zugezogen. Wobei das bei uns ach so armen Männern ja „einfach so“ passieren kann, ohne dass man irgend etwas Böses dafür tun müsste. Meistens handelt es sich einfach um eine Bindegewebsschwäche. (Ich wäre der geneigten Leserschaft sehr verbunden, sich jegliche lästerliche Kommentare über’s Altern zu verkneifen. Die meisten von euch sind auch nicht jünger ;-). Ich erinnere mich auch nicht daran, dass ich irgend etwas getan hätte, was einen Bruch provozieren würde. Er war offensichtlich einfach irgendwann vor Weihnachten da.

Seit einigen Wochen schmerzt meine Leiste in unregelmäßigen Abständen und die entsprechende Stelle ist leicht geschwollen. Nix, was sich schlimm anfühlen würde (und wenn ich konsequent alle Anstrengung vermeide, dann tut da auch nichts weh), aber eben auch nichts, was ich guten Gewissens länger hätte ignorieren können. Also Hausarzt-Termin („Ja, das ist wahrscheinlich einer, ich bin aber nicht sicher, schauen sie doch bitte bei einem Chirurgen vorbei“) und heute eben die Nummer-Sicher-Variante in ner chirurgischen Praxis. Ja, es ist ein Bruch. Ja, man sollte ihn operieren.

Nun ist ein Leistenbruch heutzutage ja eher ne Kleinigkeit, zumindest was die Operation angeht. Könne man heute angeblich sogar ambulant durchführen. Minimalinvasiv. Gar kein Problem. In der Theorie.

Schiff ahoi!

Am vergangenen Mittwoch stand mal wieder einer jener Kundenbesuche auf dem Tagesplan, um die man hin und wieder beneidet wird. Im Grunde war es einfach nur eines der üblichen Seminare, die ich ja nach wie vor einigermaßen regelmäßig halte. Wenig spektakulär. Spannend wird es allerdings immer dann, wenn der geneigte Kunde sich (meistens vor oder nach der Mittagspause) dazu hinreißen lässt, mir mal zu zeigen, „was die Firma eigentlich tut“. Letztjähriges Highlight war der Besuch bei einem Flugzeugausstatter in Basel, der allerlei Jets nach Kundenwünschen ausbaut. Gerne mit Whirlpool, wenn es denn unbedingt sein muss (und die Dicke der Brieftasche stimmt).

Diese Woche konnte die Messe in Düsseldorf auftrumpfen. Mit einer Rundfahrt über das Messegelände, auf der zu diesem Zeitpunkt die „Internationale Bootsausstellung Düsseldorf(boot) aufgebaut wurde, angeblich die weltweit größte und international bedeutendste Bootsmesse.

Zu früh gefreut?

Zeit für einen Bechterew-Zwischenstand: Seit rund fünf Wochen spritze ich mir inzwischen wöchentlich eine Dosis Enbrel in den Oberschenkel. Die anfänglich höchst erfreulichen Ergebnisse habe ich ja bereits beinahe euphorisch zum Besten gegeben. Auch die Nebenwirkungen waren bis dato eher überschaubar – die roten Flecken auf den Oberschenkeln sind erfreulicher Weise nur ein einziges mal aufgetreten und nach wenigen Tagen wieder verschwunden.

Was mir allerdings zu denken gibt ist die Tatsache, dass das Medikament inzwischen nicht mehr so deutlich und lange wirkt, wie noch in den ersten Wochen. Gänzlich schmerzfrei und quasi sensationell beweglich bin ich inzwischen nicht mehr. Leider. Zum Einen scheint die Wirkung spätestens nach fünf Tagen deutlich nachzulassen. Kurze Recherchen dahingehend ergaben, dass man von einer Halbwertszeit zwischen 40 und 70 Stunden ausgeht. Dementsprechend ist die verfügbare Menge der zusätzlichen Rezeptoren für TNF-Alpha am Ende der Woche schon wesentlich geringer. In meinem Fall scheint das dazu zu führen, dass ich mich eben doch wieder schlechter bewegen kann und die Schmerzen zurückkommen. Natürlich längst nicht vergleichbar mit der Zeit vor Enbrel, aber sie sind eben da und ließen mich in der vergangenen Woche erstmals wieder für eineinhalb Tage zu Ibuprofen greifen.

Silvester

Jedes Jahr die gleiche Frage: Was tut man eigentlich an Silvester? Nun könnte ich ja sagen, dass ich ja wahrlich schon den einen oder anderen Jahreswechsel erlebt habe, das zu erwartende Feuerwerksspektakel vermutlich keine größeren Überraschungen mehr bietet und dass eine Kanne Tee, ein gutes Buch und ein gemütliches Sofa doch durchaus auch eine denkbare Beschäftigung wären. Aber die Alternative, gemütlich Freunde in Fürth zu besuchen, mit denen ausführlichst zu speisen, zu plaudern und darüber hinaus keine weiteren mehr oder  weniger anstrengenden Dinge zu unternehmen, klang auch höchst reizvoll. Dementsprechend habe ich mir (soviel Dekadenz darf sein, zumal mein derzeitiger Urlaub mangels Reiseaktivität nun wahrlich nicht gerade kostenintensiv war) eine Erste-Klasse-Bahnfahrt nach Fürth gegönnt (und hatte zum ersten mal einen kompletten Waggon der Bahn für mich allein – der Reiseverkehr fällt am 31. Dezember abends um sechs offenbar eher bescheiden aus), die allerdings Phi-typisch chaotisch ausfiel.

Alles so schön bunt hier

Anfang der Woche in der Fußgängerzone in München. So froh ich darüber bin, dass der ganze Weihnachtsrummel langsam vorbei ist – nett anzusehen sind solcherlei Dekorationen ja schon. Muss ich zugeben. Leider hatte ich keine vernünftige Kamera zur Hand sondern musste mit der Handykamera vorlieb nehmen, entsprechend verrauscht und unscharf sind die Bilder geworden.

Seifenblasen bei -9 Grad

Die Amerikanerin Angela Kelly hat Seifenblasen photographiert, die bei Temperaturen um -9 bis -12 Grad herum je nach Größe sofort oder langsam einfrieren – und was passiert, wenn sie wieder auftauen. Da sind wirklich extrem schöne Bilder dabei herausbekommen (mehr davon gibt es, wenn ihr diesem Link folgt). Ich glaube, das muss bzw. werde ich auch mal ausprobieren – sofern die Temperaturen hier mal in entsprechende Regionen sinken…

Gefunden habe ich das übrigens über die meiner Meinung nach sehr empfehlenswerte Webseite „Bored Panda„, die unter Anderem viele spannende Kunstprojekte zeigen. Einen Blick auf die Seite möchte ich euch sehr ans Herz legen, ich habe mich da für geraume Zeit drin verloren…

Immer wieder schön

Meine Aversion gegen dank Weihnachtsmärkten unbetretbar gewordenen Innenstädten habe ich ja schon hin und wieder durchblicken lassen. Nach einem Monat der Entbehrung (ich betrete Innenstädte -egal ob München oder Stuttgart- in der Vorweihnachtszeit nur wenn es sich absolut nicht vermeiden lässt, da sich in aller Regel nach spätestens zehn Minuten die ersten Mordgelüste einstellen) gab’s nun endlich Entwarnung – die ganzen überflüssigen Buden voller Tand und Nippes sind Vergangenheit. Zumindest für ungefähr elf Monate. Juchei! Und wo dann doch das Wetter nach den fies verregneten Weihnachtsfeiertagen endlich wieder besser war (was leicht untertrieben ist, es war ganz fantastisch, beinahe frühlingshaft), konnte ich endlich mal wieder in Ruhe durch die Fußgängerzone in Stuttgart schlendern. Hier ein Kaffee, dort ein Bisschen verweilen, Menschen beobachten – toll! Ich habe in München bisher leider noch keinen für mich vergleichbaren Ort bzw. Ersatz für den Schlossplatz gefunden (vielleicht wäre der Odeonsplatz ein Kandidat). Dort auf den Treppen zu sitzen oder stehen, in Ruhe auf den Platz, das neue Schloss und den Fernsehturm im Hintergrund zu schauen – fühlt sich nach wie vor ziemlich „heimisch“ an.

Nachweihnachtliches Schlemmen

Das haben wir auch schon länger nicht mehr veranstaltet: in Ruhe gemeinsam kochen. Am zweiten Weihnachtsfeiertag, in der alten WG-Besetzung. Plus damaligem Quasi-Dauergast. Letzterer wohnt inzwischen in Berlin und war über die Weihnachtstage endlich mal wieder im Lande. Grund genug, mal wieder gemeinsam einen Kochabend zu veranstalten. Gut, die eher spartanische Ausstattung der Küche in Degerloch erlaubt wahrlich keine unwahrscheinlich ausufernden Aktionen, aber man kann auch mit zwei Herdplatten etwas höchst Leckeres zaubern. Wir gaben unserer Schöpfung den Namen „Reis mit Fleisch“ – der Geschmack war wesentlich besser als der Name vermuten lässt. Wirklich. Rinderbraten Persinen-Style sozusagen. Sehr empfehlenswert. Nur Rotwein hätte es früher nicht gegeben (und auf die Alibi-Vitamine hätten wir sicher auch verzichtet) – hach, was werden wir alt und kultiviert :-)