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Wünsche einen guten Jahreswechsel gehabt zu haben!

Eigentlich wollte ich ja allerspätestens am Vormittag des ersten Januars irgend einen mehr oder minder geistreichen Eintrag von wegen „hach, ist 2014 auch schon wieder vorbei“ schreiben. Oder einen persönlichen Jahresrückblick. Oder einen Ausblick auf 2015. Hab ich aber nicht.

Weil ich mal wieder nicht dazu gekommen bin, mich in Ruhe an den Rechner zu setzen. Stattdessen herrschte in den letzten Tagen beinahe sowas wie Freizeitstress. Silvesterfeiern bei Freunden (übrigens mein erster Jahreswechsel in München – den davor erlebte ich in Fürth und 2012/13 habe ich meiner Erinnerung nach in Stuttgart verbracht) und seit dem jeden Tag irgend einen anderen feinen Termin mit netten Menschen. Den Urlaub ausnutzen und sich mit all den Leuten treffen, die man eigentlich viel zu selten sieht. Und um ehrlich zu sein, ziehe ich das der trauten Zweisamkeit mit meinem Rechner irgendwie vor. Von daher bitte ich von Beschwerden abzusehen, dass ich der werten Leserschaft die guten Wünsche für 2015 nun einfach nachreichen muss (ich würde sie sowieso ignorieren ;-).

Dementsprechend: Ich hoffe, ihr habt alle einen wunderbaren, glücklichen, gemütlichen, lustigen und entspannten Übergang ins neue Jahr gehabt und ein tolles solches vor euch!

Mein erstes Mal :-)

Wie oft habe ich in einem der diversen von mir gelesenen Nerd-Blogs von coolen Gadgets gelesen, die kein Mensch braucht, das Leben aber (für den einen oder anderen Moment) ungemein bereichern könnten und für deren Finanzierung auf Kickstarter nach Investoren gesucht wurde. Zur großen Freude meines Geldbeutels waren die tollsten Projekte aber entweder schon finanziert, oder aber zu zahlende Betrag so hoch, dass mein letzter Rest gesunder Menschenverstand genügte, um es bei der Faszination für das entsprechende „Spielzeug“ zu belassen.

Ende November allerdings las ich von einem geplanten Spiel namens „Thimbleweed Park„. 375000 Dollar sollten eingesammelt werden, um damit ein klassisches Point-and-Click-Adventuere zu finanzieren. Das genau so aussehen sollte, wie die seinerzeit heiß und innig von mir geliebten LucasArts Spiele á la (unübertroffen) „Day of the Tentacle“, die Indiana-Jones-Adventures oder die Monkey-Island-Reihe. Und genau den gleichen (absolut schrägen) Humor der damaligen Spiele.

Seit dem (unverständlichen) Aus dieses Genres wurde dies schon hin und wieder für dieses oder jenes in Planung befindliche Adventure versprochen, leider aber nie gehalten. Das könnte diesmal allerdings anders sein. Denn die Initiatoren der Kampagne sind just die Herren, die sich damals für Maniac Mansion und eben Monkey Island verantwortlich zeigten.

(Vorläufiges) Ende der Durststrecke

Ja, es war ein Bisschen still hier, in den letzten Wochen. Das liegt allerdings nicht daran, dass ich des Schreibens überdrüssig geworden wäre oder dass in meinem Leben nichts mehr Berichtenswertes passieren würde. Eigentlich ist eher das Gegenteil der Fall – und genau das wäre dann aber vermutlich auch schon das Problem. Die letzten beiden Monaten waren einfach zu vollgepackt als dass ich die nötige Ruhe und Muße gefunden hätte, hier ein paar Zeilen zu hinterlassen.

Zu viele Dienstreisen, zu viele Projekte „nebenher“, zu viele private Unternehmungen. Es war eine ziemlich anstrengende Phase, aus der ich Einiges sicher nachreichen werde, ein paar andere Dinge werden aber vermutlich einfach unter den Tisch fallen. Da ich das aber noch nicht richtig absehen kann hier kurz das Wichtigste der letzten Wochen: Ich habe die Wiesn-Zeit ein weiteres mal erfolgreich überstanden, endlos viele Reisekilometer hinter mich gebracht, hab eine lose Zusage für eine neue Wohnung, meine Blutwerte sind leider wieder schlechter geworden, ich war mal wieder in der Allianz-Arena, mein Hoster hat bei einem nur halb gelungenen Serverumzug zwischenzeitlich mein Blog gekillt. München, Stuttgart und Paris, aber auch Marienheide, Minden, Hannover, Salzburg, Graz und Köln stehen noch. Habe mich persönlich davon überzeugt. Und ich habe jetzt für eineinhalb Wochen Urlaub, den ich erstens dringend nötig habe und der zweitens wohl dazu führen wird, dass hier im Blog mal wieder ein Bisschen was passiert :-)

Die Sache mit der Ice Bucket Challenge

Es dürfte ziemlich schwer sein, in den vergangenen Tagen nichts von der ALS Ice Bucket Challenge gehört zu haben, nachdem ja so ziemlich jedes denkbare Medium voll mit entsprechenden Meldungen ist und sich empfunden ungefähr die Hälfte der Menschheit schon daran beteiligt hat. Auch an mir ging sie nicht vorbei, auch wenn ich nicht zu denen gehöre, die sich einen Eimer (Eis-)Wasser über den Kopf gekippt haben. Werde ich auch nicht. 

Aber ich durfte gestern immerhin sozusagen als Executive Producer ein entsprechendes Video basteln, nachdem Sveni von einer Kollegin zur Teilnahme nominiert wurde und sich in den Kopf gesetzt hat, dieser Herausforderung innerhalb der normalerweise angesetzten 24 Stunden nachzukommen. Und, um das gleich vorweg zu nehmen: auch gespendet hat, was häufig offenbar leider untergeht.

Das Ganze war eine ziemlich lustige Aktion und ich kam erstmalig zu dem Vergnügen, am neuen MacBook mit FinalCut ein Video zu schnibbeln (um dabei zu lernen, dass das im Grunde wunderbar funktioniert, aber auf einem 15″ Display nur begrenzt Spaß macht). Das entsprechende Ergebnis könnt ihr unten im Artikel sehen.

Um dieses geht es hier allerdings weniger, sondern eher um ein paar Gedanken, die mir bezüglich dieser Challenge durch den Kopf gehen. Ich stimme nämlich nicht in den Chor derer ein, die diese ganze Aktion ganz wunderbar, toll und super finden.

Vorweg: natürlich finde ich es gut, wenn Menschen sich für etwas engagieren oder für irgendwelche sicherlich guten Dinge Geld spenden. Den Pressemitteilungen der ALS Association zufolge hat diese Sache bis dato mehr als 62 Millionen Dollar an Spendengeldern eingebracht. Sie werden diese vermutlich sinnvoll einsetzen.

Weltmeister – im Rumnörgeln

Ach, was hätte das alles schön sein können. Weltmeister! Deutschland im Autokorso-Freudenrausch. Himmelhochjauchzend, Sommermärchen, schwarz-rot-goldene Euphorie. Jubelnde Menschen allenthalben, freundliche Gesichter, spontane Verbrüderungen in den U-Bahnen, kollektive Übernächtigung. Friede, Freude, Eierkuchen. Schland!

Und dann das: Erdreisten sich ein paar dieser frisch erkorenen Volksvorbilder doch in aller Öffentlichkeit den unterlegenen Gegner zu verhöhnen! Durch diesen widerlichen, ekligen Goucho-Tanz!

Sofort wird bei der sich intellektuell weit vorne sehenden Weltverbessererelite der Getretene-Hunde-Reflex ausgelöst. Wie so oft. Da haben wir die Welt gerade  mühsam davon überzeugt, dass doch nicht alle Einwohner dieses Landes böse Nazis sind und dann das! Ob SPIEGEL oder TAZ (die, soviel Ausgewogenheit muss sein, das Ganze dann wenigstens doch noch irgendwo entspannter sieht), die Journallie und die fleißig kommentierende Leserschaft sind empört! Der schöne WM-Titel – entwertet! Nationale Schande! Dieser Sieg ist nichts mehr wert, unerträglich arrogant sind wir. Mal wieder, war ja klar. Da nimmt es schon fast Wunder, dass nicht auch die EMMA in das kollektive Geheule mit einstimmt, schließlich waren es doch mal wieder ein paar Männer, die uns in der Weltöffentlichkeit blamiert haben.

Neuer Referenzwert

Ein Kriterium bei der Entscheidung für den Audi als Dienstwagen war der angegebene Verbrauch. Den gibt Audi (was sowohl realitätsfern als auch lächerlich ist) mit 3,2 Litern (kombiniert, 3,0 Liter Autobahn, 3,8 Liter Stadtverkehr) an – aber wenn man sich mal die Beschreibung der zugrundegelegten Messmethode durchliest, dann sind solcherlei Angaben nicht überraschend – sie haben nur nicht viel mit der Realität zu tun, eine Abweichung von bis zu 20% (nach oben, versteht sich) wird als „normal“ angesehen. Da fragt man sich doch, warum solche Angaben überhaupt gemacht werden.

Wie dem auch sei, die heutigen 3,8l/100km auf der Strecke von Stuttgart nach München finde ich durchaus respektabel, das ist immerhin ein halber Liter weniger als der Golf gebraucht hat. Bin mal gespannt, ob ich irgendwann noch weniger hinbekomme, viel dürfte allerdings nicht mehr zu machen sein. Es sei denn, ich habe Lust drauf, die ganze Strecke im Windschatten eines LKWs zurückzulegen, was mir allerdings wenig erstrebenswert erscheint…

Happy Birthday, NSA-Affäre!

Ein Jahr ist es jetzt her, dass ein etwas milchgesichtiger Amerikaner nicht nur mein Weltbild ins Wanken gebracht hat (worüber ich ehrlich gesagt sehr froh und dankbar bin). Ein Jahr, in dem in schöner Regelmäßigkeit weitere Fakten auf den Tisch kamen, mit welcher unverschämten Kaltschnäuzigkeit die selbsternannten „Beschützer“ der Geheimdienste unser Leben unterwandern, mit welcher Unverfrohrenheit und Schamlosikeit Daten in unvorstellbarem Ausmaß gesammelt und im Zweifelsfall auch gegen uns verwendet werden. Sorry Leute, scheißt auf „1984“, wir sind offenbar schon längst eine Stufe weiter. Hätte ich nicht gedacht, aber Herr Snowden hat es bewiesen. Manches, was George Orwell seinerzeit schrieb, wirkt im Zuge der Enthüllungen schon beinahe „süß“.

Ich selbst stehe inzwischen auf dem Standpunkt, dass ich das Risiko, einem „Anschlag“ zum Opfer zu fallen, wesentlich lieber in Kauf nehmen würde, als irgendwem zu gestatten, alles, aber auch wirklich alles an Datenströmen anzuzapfen, zu speichern und zu durchsuchen. Ich wäre gerne bereit, meine dadurch angeblich gewonnene „Sicherheit“ wieder gegen „Freiheit“ einzutauschen. Selbst zu bestimmen, welche meiner Daten wo bekannt sind oder gar endlos lange aufgehoben werden.

Warum Bewährtes verändern?

Ende März wurde ich zum dritten Mal Onkel. Fritzi brachte Erik zur Welt (gesund und munter, großer Grund zur Freude natürlich!). Sonderlich überraschend kam das nun nicht, der Kleine hatte sich ja lange genug angekündigt.

Was ich allerdings ungeheuer faszinierend finde, ist die Ähnlichkeit, die er zu seiner großen Schwester aufweist. Fritzi hatte schon angekündigt, dass man sich das Anfertigen neuer Fotos für die obligatorische Bekanntmachung der Geburt eigentlich schenken und die von Valerie einfach erneut verwenden könnte. Wohl war, wie ich feststellen durfte. Am Ostersonntag bekam ich den Kleinen erstmals zu Gesicht und wir ließen uns zum hier abgebildeten kleinen Experiment hinreißen.

Lapidarer Kommentar einer Freundin, als ich ihr das Bild schickte: „OK, das ist doch kein neues Kind…. das ist doch einfach nochmal Valerie…. haben die sie etwa geklont?!

Ja, die Frage könnte man sich in der Tat stellen. Die Genetik ist ein spannendes Feld :-)

Der Bus

Vor ein paar Tagen wurde in den Kommentaren zum Artikel über die Anschaffung eines T1-Modells in Form eines Lego-Bausatzes (zu Recht) ein Update verlangt. Und da ich ja bekannter Maßen ein total serviceorientierter Blogger bin, kann ich mich den Wünschen meiner Leserschaft ja meistens nur schwer verweigern. Außerdem will ich doch keinen der durchaus sehr zählbaren Besucher dieser Seiten vergraulen oder am Ende den Eindruck vermitteln, einmal angekündigte Dinge nicht wieder aufzugreifen :-) Und nachdem die mehr als einmonatige offensichtliche Schreibblockade meinerseits endlich überwunden scheint, steht diesem Update auch nichts mehr im Weg. Ist ja nicht so, dass die passenden Fotos nicht schon eine ganze Weile auf der Festplatte ihrer Veröffentlichung entgegensahen…

Fotoexperimente

Viel zu lange lag meine Kamera ungenutzt in ihrer Tasche. Aber vor einigen Tagen hatte ich endlich mal wieder die Muße, ein wenig mit ihr zu spielen. Ich stand bei Regen auf dem Balkon und fragte mich, ob ich nicht ein paar vernünftige Bilder der Wassertropfen produzieren könnte, die schön regelmäßig vor meinen Augen herabfielen. Rund eine Stunde später wusste ich, dass ich kann :-)

Für die Fotographen: ISO 1600 / ƒ2.8 / 1/2000 S.