Kinners, wir werden alt. Allesamt. Und ich besonders. Das ist mir dieser Tage mal wieder deutlich geworden, als ich eine Einladung zur ist-das-wirklich-schon-zwanzig-Jahre-her-Feier meines Aib-Jahrgangs bekommen habe. Garniert mit einem Foto unseres damaligen Abschlussjahrgangs. Wie kommentierte ein Freund doch so nett:

„Das Foto sollte nicht im Internet auftauchen. Andererseits erkennt uns eh keiner, der uns heute kennt, mehr darauf.“

Da hat er wohl Recht. Eine kurze Stichprobe unter zwei Kollegen ergab: 50% erkennen mich. Person zwei hat mich auch nach mehreren Minuten nicht ausfindig machen können und zeigte sich beinahe schon schockiert, als ich das Rätsel aufgelöst habe. Jaja, wir sahen alle schon etwas anders aus, damals.

Dieses Bild (nein, ich werde es nicht hier zeigen) habe ich dann parallel zu einem Telefonat einer Freundin geschickt, die ich kurz nach dem Abitur kennengelernt habe und die als Reaktion auf das Foto in schallendes Gelächter ausgebrochen ist. Quasi zur Ergänzung schickte sie mir ein paar Tage später ein paar gescannte Bilder, die während eines gemeinsamen Urlaubs entstanden.

Vor allem meine Kollegen haben mich ja beispielsweise nie mit Haaren gesehen – von „langen Haaren“ reden wir mal lieber gar nicht. Ein Grund, hier mal den Beweis anzutreten, dass auch mein Haupt mal den Zustand „bewachsen“ kannte.

Nun mag ich meine aktuelle „Frisur“ ja definitiv mehr als die von damals, und ich kann mich definitiv nicht erinnern, wann ich das letzte mal Haarpflegeprodukte erworben habe. Aber ich erinnere mich lebhaft daran, dass sich mein Mitbewohner in der WG seinerzeit zunächst standhaft weigerte, als ich ihn bat, sie mir abzuschneiden. Ich könne es ja „scheiße“ finden und er sei am Ende schuld und sowas. Schlussendlich einigten wir uns darauf, dass ich nochmal eine Nacht drüber schlafe und wenn ich am anderen Tag immernoch überzeugt sei, dann würde er sie mir abrasieren. Das Resultat sollte bekannt sein…

Aber es macht irgendwie auch Spaß, Bilder von damals zu sehen. Zumal ich selber aus dieser Zeit relativ wenige besitze und drauf angewiesen bin, dass andere Leute sie mir zuspielen.