Vorgestern Abend war es mal wieder so weit: Aus einem so arglos vor mich hin gedachten „Hey, feiner Blick auf den Mond, mach ein Bild davon!“ wurde ein photographisches Experiment größeren Ausmaßes. Wie so häufig. Das letzten Monat gebastelte animierte Bild vom Sonnenaufgang über Degerloch hat vermutlich meinen Ehrgeiz geweckt. Eines zu erzeugen, bei dem die Ausgangsbilder mit Hilfe einer vernünftigen Kamera entstanden sind. Die während der Aufnahmen bitteschön auf einem Stativ stand. Beides trifft im aktuellen Fall zu. Und ich gestehe: ich bin mit dem Ergebnis ziemlich zufrieden :-)
Sollte sich nun jemand fragen, wie das Bild und die zugehörigen Fotos entstanden: Das ist eine ganz simple Belichtungsreihe. ISO 100, Blende 4 und dann einmal durch alle Belichtungszeiten von zwei Sekunden bis zu 1/8000. Vermutlich könnte man bei den längeren Zeiten auch die ein oder andere Zeitspanne überspringen. Die Bilder werden dann in Photoshop in ein einzelnes Bild gepackt, das dann aus entsprechend vielen Ebenen besteht. Da das Verändern der Belichtungszeiten an der Kamera aber leider nicht funktioniert, ohne dabei das Stativ wenigstens minimal zu verschieben, müssen nun alle Ebenen korrekt ausgerichtet werden. Das kann Photoshop partiell allein, richtig überzeugt hat mich das Ergebnis dennoch nicht. Handarbeit ist hier lästig, aber sinnvoller. Anschließend muss man dem Programm „lediglich“ noch beibringen, welche Ebenen -bezogen auf einen zeitlichen Ablauf- wann zu sehen sein sollen. Das artet partiell in Klickorgien aus, eröffnet aber geradezu fantastische Möglichkeiten, da eben sämtliche Gestaltungs- und Bildmanipulationswerkzeuge zur Verfügung stehen, die Photoshop hergibt.
Ich denke, ich habe Gefallen an der Erstellung solcher Bilder gefunden. Wenn das jetzt noch irgendwie kein so schrecklicher Zeitfresser wäre, es wäre perfekt :-)
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