Musikalische Untermalung für entspannte Sonntage

München, Sonntag Morgen, kurz nach zehn. Das Wetter ist lausig bis eklig, es stürmt und schneit. Der vorhin durchgeführte kurze Ausflug zum Bäcker sorgte nicht nur für die erwünschte morgendliche Magenfüllung, sondern auch für die Erkentniss, dass ich es mir heute mal lieber daheim im Warmen gemütlich mache. Nee, an Tagen wie diesen magste keinen Hund vor die Tür jagen.

Solltet ihr das für heute auch eher das Entspannungsprogramm eingeplant haben, dann hätte ich da eine hochgradig passende klangliche Begleitung für dieses Vorhaben parat. Bo Saris, The Addict. Noch entspannter und gemütlicher kann es kaum noch werden. Einschalten, zurücklehnen und genießen! Und bloß keinen Stress heute!

Fuck the Backmischung

Exploration des zukünftigen Stadtsviertels, nächster Teil. Diesmal aus der Kategorie „Wo bekommt man eigentlich nachmittags guten Kuchen her, wenn man spontan Gelüste nach solchem entwickeln sollte?“.

Nun kenne ich im Westend ja schon eine ganze Menge Kneipen und Cafés. Auch einen Supermarkt habe ich dort schon von innen gesehen. Bäckereien und Konditoreien hatte ich bis dato noch nicht auf dem Schirm.  Bezüglich Letzterem ist das ist fortan vermutlich auch gar nicht mehr nötig, denn ich habe am Wochenende das „Neue Kubitscheck“ entdeckt und bin damit vermutlich völlig ausreichend versorgt, was den Quell bäckerischer Nachmittagsfreuden angeht. Ein Laden, der „Fuck the Backmischung“ zum Geschäftskredo erkoren hat und das riesig in seine Schaufenster schreibt, ist mir schonmal sehr sympathisch. Wie auch den Neben-Claim „Die besten Torten der Welt“. Das zeugt von einem gewissen Selbstbewusstsein. Traditionstriefende Schwarzwälder Kirschtorte erwarte ich in solchen Läden eher nicht vorzufinden. Es gab dann auch keine solche.

Die Geschäftsräume in der Gollierstraße (vermutlich etwas mehr als fünf Minuten zu Fuß von der neuen Wohnung entfernt) muss man wohl eher als spartanisch beschreiben. Zwei Theken für Kuchen und Kasse, ein paar nüchterne Tische und Stühle für die Gäste. Wer mag, kann seinen erworbenen Kuchen direkt bei einem Kaffee vor Ort konsumieren, oder eben, was die Meisten zu tun scheinen, mit an den heimischen Tisch nehmen. Wenig spektakulär, das einzig Bemerkenswerte fand ich die Raumdeko, die über den Theken hing. Sowas könnte mir auch gefallen. Ansonsten lädt das Café in meinen Augen jetzt nicht zwingend dazu ein, sich dort den Nachmittag um die Ohren zu schlagen. Da gibt es nettere Lokalitäten in der näheren Umgebung. Aber darum geht es ja im Moment gar nicht, ich will lediglich ein Wenig vom Kuchen schwärmen.

Der ist nämlich ganz vorzüglich: Vier unterschiedliche Stücke haben wir uns ausgesucht (die Auswahl ist erheblich größer), alle vier waren frisch, lecker und einfach gut. Mehr kann man sich eigentlich nicht wünschen. Wenn also jemand mal zufällig im Westend unterwegs sein sollte und spontane Gelüste auf Kuchen hat: schaut im Kubitschek vorbei!

Mindesthirn für alle!

Was musste ich heute Morgen beim stöbern durch diverse Blogs grinsen, als ich dieses Bild sah. Ja, das ist mal eine Forderung, deren praktische Umsetzung unser Land weit voranbringen könnte und die meine volle Unterstützung findet! Allein, einen Weg zu dieser Umsetzung zu finden, dürfte sich als schwieriges Unterfangen herausstellen.

Nun habe ich keine Ahnung, ob dieses Wahlplakat wirklich im Vorfeld der heutigen Wahlen zur Bürgerschaft in Hamburg mehrfach in freier Wildbahn angetroffen werden konnte, oder ob es sich eben doch um eine einzelne Guerilla-Aktion handelte (der Hintergrund lässt Letzteres vermuten). Aber solche Forderungen auch eine Nummer größer zu plakatieren, würde ich ihnen durchaus zutrauen, den Herrschaften der PARTEI.

Ich sollte erwägen, mir den Spruch auf ein T-Shirt drucken zu lassen…

[via Testspiel]

Sonnenaufgang gif’d

Sonnenaufgang_kl3Heute Morgen, ich war recht früh auf den Beinen, starrte ich nach dem ersten Kaffee ein Weilchen aus dem Fenster und überlegte, ob ich nochmal ins Bett hüpfen oder doch einfach wach bleiben sollte.

Die Frage beantwortete sich wie von selbst, als mein Blick Richtung Osten den kurz bevorstehenden Sonnenaufgang einfing. Und ich beschloss, ein Bild davon zu machen. Und kurz später noch eines, als mir auffiel, wie schnell es eigentlich heller wurde und wie schön das Wetter heute werden würde. „Mensch, daraus könnte ich ein animiertes gif basteln“, dachte ich mir. Wollte schon immer mal wissen, wie das mit Photoshop wohl funktionieren würde.

In den folgenden eineinhalb Stunden pilgerte ich alle paar Minuten, die aktuelle Tätigkeit unterbrechend, zum Fenster, machte ein Bild und ging wieder zurück. Mich jedes mal ein kleines Bisschen darüber ärgernd, dass ich mal wieder keine meiner Kameras dabei habe (wozu hab ich die kleinen Dinger denn bitte?). Entsprechend musste ich mit dem Telefon Vorlieb nehmen – einem Stativ dann auch noch eine Träne hinterher zu weinen habe ich mir mal verkniffen.

Degerloch im Winter

Dieses Bildchen hier ist schon etwas mehr als eine Woche alt und der touristische Werbeeffekt für Stuttgart lässt etwas zu wünschen übrig, wenn wir vom wunderbaren Wetter mal absehen. Zumal man auf den ersten Blick nicht sonderlich viel erkennen kann, noch dazu in eine kleinen Browser-Fenster. Außer vielleicht einem nicht sonderlich malerischen Industriegebiet vor den Toren Degerlochs.

Dennoch mag ich es sehr – es entstand in einer Pause einer Besprechung auf der Dachterasse eines unserer Firmengebäude in Stuttgart. Wenn wir mal davon absehen, dass ich mich in dem Moment fragte, warum ich eigentlich arbeiten und nicht, sagen wir mal, spazieren bin, war der Moment einfach toll. Wunderbarstes Winterwetter, toller Blick auf Degerloch, den Wald und den Fernsehturm (im Bild leider rechts von den Bäumen etwas verdeckt) – in solchen Momenten weiß ich immer, warum ich Stuttgart nach wie vor sehr mag…

Arena, mal wieder

„Endlich“, frohlockt der geneigte Fußballfan nun seit nicht ganz zwei Wochen. Die Winterpause hat ein Ende, der Ball rollt wieder., die ewig gleichen lahmen Fußballer-Zitate dürfen wieder ausgepackt werden. Nicht, dass ich mir daraus nun so wahnsinnig viel machen würde, aber wer sagt denn bitte nein, wenn er (mal wieder) zwei Karten für die Allianz-Arena angeboten bekommt? Erstes Heimspiel der Bayern 2015, gleich gegen Schalke. Auf dem Papier der bis dato hochwertigste Gegner (nach Bremen und Augsburg), den ich bisher live erleben durfte.

Nun hat mein Herz noch nie für Schalke geschlagen – und nach den 90 Minuten vergangenen Dienstag wird sich das auch nicht ändern, zumal ich beim 1:1 den ersten Punktvelrust der Bayern während meiner Stadion-Karriere in München hinnehmen musste. Aber ich habe Respekt vor den Schalker Fans gewonnen, die quasi die gesamten 90 Minuten lautstark gesungen haben, völlig unabhängig vom Geschehen auf dem Platz. Das schaffen die Bayernfans nicht. Die Stimmung im Stadion war definitiv die Beste (das Spiel selbst eher nicht), die ich bei den drei Besuchen bis dato erleben durfte, zumal das Stadion über die Winterpause vergrößert wurde und nun Platz für 75000 Menschen bietet.

Wie beschrieb es die mich begleitende Freundin so nett: „Ich wurde zwar in Stuttgart auch mal zum VfB mitgenommen – aber das hier ist definitiv besser“. Recht hat sie, Besuche in der Arena sind immer wieder beeindruckend.

Kunst? Architektur? Oder doch eher albern?

Gestern Nachmittag war ich mit einem Kollegen Kaffee trinken. Im Westend, ihm mal das Viertel zeigen, in dem ich zukünftig wohnen werde. Und da man sich nach der Zufuhr von dicken Kuchenstücken ja ein Bisschen bewegen soll, sind wir danach über den Westpark zurück nach Laim spaziert. Auf dem Weg dorthin (ziemlich direkt an der U-Bahn Schwanthalerhöhe) steht ein (oh, wie verwunderlich) Prunkbau der KPMG, dessen Innenhof die abgebildete Treppe ziert. Nun ist mir nicht ganz klar, ob das als Kunst durchgeht, die das ewige Auf und Ab der Wirtschaft symbolisieren soll. Oder zur körperlichen Ertüchtigung der vermutlich an chronischem Bewegungsmangel leidenden Angestellten dienen soll. Denn betreten kann man die Stufen. Bemerkenswert finde ich Gebäude und Installation auf alle Fälle. Denn eines ist leider sicher: an gelungener moderner Architektur hat München herzlich wenig zu bieten. Das KPMG-Gebäude an der Ganghoferstraße halte ich da noch für eines der hervorzuhebenden Beispiele, auch wenn es einfach nur ein Bürokomplex ist.

Wer erkennt’s?

Kleiner Praxistipp: Wenn ihr mit Personen spazieren geht, die sich in den letzten Zügen einer Schwangerschaft befinden, dann plant die Route so, dass in loser Reihenfolge immer mal wieder entspannt eine Toilette angesteuert werden kann. Das könnte nämlich nötig werden. Und wenn ihr das tut, dann habt ihr idealer Weise eine Kamera dabei (oder halt das Telefon), denn ihr wisst nie, auf welche feinen Motive ihr zwischendurch so stoßen werdet, während ihr euch wartend die Beine in den Bauch steht. Ging mir neulich so. Aber erfreulicher Weise konnte ich die Wartezeit ja ganz gut überbrücken und ein paar Bilder schießen.

Kommt jemand drauf, was ich da abgelichtet habe bzw. wo die Bilder entstanden sind? Zwei kleine Tipps (von „München“ mal abgesehen): Vom Hauptbahnhof kommend ist man maximal eine halbe Stunde zu Fuß dahin unterwegs und: es gibt drei davon, wobei die im Bild befindliche (was streng genommen ein weiterer Tipp ist) die in meinen Augen definitiv spannendste ist. Nicht nur architektonisch.

Der Schnappschuss zwischendurch

Es ist selten geworden, dass ich nach meinen vielen Lebensjahren in Stuttgart spontan irgendwo einen Moment stehen bleibe und „Hach, schön!“ denke. Was nicht bedeutet, dass es gar nicht mehr vorkommt. Das letzte Beispiel dafür stammt vom vorletzten Wochenende. Ich spazierte mit einer Bekannten aus Richtung Stadtmitte zur Schwabstraße, auf der Suche nach einer Lokalität zur gemütlichen Speiseaufnahme. Ich habe keine Ahnung, wie oft ich in all den Jahren am Feuersee vorbeigekommen bin, meist tagsüber, meist eher achtlos. Diesmal im Dunkeln nahm mich der Anblick gefangen, ich konnte gar nicht anders als einen Moment stehen zu bleiben und ein Bild der beleuchteten Johanneskirche zu machen. Vielleicht sollte ich mir wieder öfter die Zeit nehmen, mir Ecken nochmal in Ruhe anzuschauen, die ich doch eigentlich schon x-fach gesehen habe. Neue Ansichten bergen ja offenbar auch diese.