Sonntag, 26. Mai. Wärmer. Ein Bisschen. Dafür gießt es. Permanent. Dauerhaft. Ständig. Nein, das ist nicht einfach nur Regen, das ist schlicht und ergreifend eklig. Und ungemütlich. Und gemein. Ich koche mir Tee in der Geschmacksrichtung „Weihnachtstee“ (erscheint mir angemessen), ehe ich die dicken Socken überstreife und versuche das Beste aus dem Schlamassel da draußen zu machen. Etwas ins Blog schreiben zum Beispiel. Und sei es nur, um den diesen Artikel illustrierenden Cartoon unterzubringen, über den ich mich neulich köstlich amüsiert habe. Oder mal endlich die ganze Musik probehören, die sich in den letzten Wochen bei mir gesammelt hat (an dieser Stelle: das neue Daft Punk Album ist ein ton-gewordener Riesenspaß!). Oder sämtliche Artikel über das Champions League Finale lesen. Huldigungen für den Deutschen Fußball überall. Ich bin irritiert. Erst findet ganz Europa uns doof, weil Angie und Wolfi keine Trilliarden mehr rausrücken wollen und plötzlich sind wir also super, toll, fantastisch. Vorbild. Wurde ja auch Zeit, jetzt wo wir nicht mehr Papst sind. Sogar die Engländer mögen uns neuerdings. Mein Weltbild wankt. Gehörig. Wenn es doch so einfach ist, warum lernen unsere Politiker dann nicht einfach Fußball spielen? Darüber sollte man wohl mal nachdenken.
Ich glaube das tue ich, während ich neuen Tee („Kaminfeuer“ vielleicht) aufsetzen gehe…